Tätigkeitsbericht des Präsidenten zuhanden der ordentlichen Generalversammlung 2011

Die  letzte  Generalversammlung  unseres Vereins  liegt  bereits  wieder  zwei  Jahre zurück, was heisst, dass es wieder einmal  Zeit  ist  für  einen  Rechenschaftsbericht des  Präsidenten  über  diese Zeit. Es waren, das darf man wohl sagen, zwei eher ruhige Jahre für den Verein. Die „Begegnungszone  Neustadt“  wurde  eingeführt, und  das  Stimmvolk  lehnte  am  27.  September  2009  die Vorlage  zur Neugestaltung  des  „Freien  Platzes“  ab.  Weitere Themen,  die  uns  wohl auch  in  Zukunft noch beschäftigen werden: Mobilfunkantennen  in  der  Stadt,  nächtlicher  Lärm und Vandalismus und, in diesem Zusammenhang, Videoüberwachung  in der Altstadt.
Bei schönstem Wetter führten wir am 7. Juni  2009  unsere  ordentliche  Generalversammlung  durch,  und  zwar  in  der  historischen Rhiibadi. Vorgängig orientierte Peter Käppler,  der  städtische Baureferent,  über die  Vorlage  zur  Neugestaltung  des  Freien Platzes  vor  Ort  und  anschliessend  auf  der Feuerthaler Seite über wichtige Aspekte der Attraktivierung des Rheinufers. Die statutarischen  Geschäfte  waren  schnell  erledigt: Tätigkeitsbericht  des  Präsidenten  und  der Kassenbericht  von  Bruno  Müller  wurden einstimmig genehmigt.  Im Vorstand gab es zwei Änderungen: Beat Faeh trat  aus  dem Vorstand zurück. Er wurde durch Bea Handschin ersetzt,  die  sich  spontan  für  dieses Amt  zur  Verfügung  stellte.  Die  weiteren Vorstandsmitglieder: René Uhlmann (Präsident), Bea Hauser (Vizepräsidentin), Bruno Müller (Kassier)  sowie  Max  Baumann, Martin  Cordes und  Lotti  Winzeler.  Damit umfasst  der  Vorstand  sieben  Mitglieder. Bemühungen,  weitere  Leute  für  die  Vorstandsarbeit zu gewinnen, blieben leider erfolglos.
Zudem hiess die Versammlung einen Antrag von Silvia und Hans van der Waerden gut, eine Veranstaltung über die Gefahr von Mobilfunkantennen mit  Peter  Schlegel,  einem ausgewiesenen Spezialisten zu organisieren. Neu  übernahm  Emil  Schneider  die  Betreuung der Vereins-Homepage, die seit dem Austritt von Beat Faeh nicht mehr  aktualisiert wurde.

Vorstand
In den vergangenen zwei Jahren traf sich der Vorstand  zu  sechs  Vorstandssitzungen. Gleich  an  der  ersten  Sitzung  gab  Martin Cordes  zum  allgemeinen  Bedauern  seinen Rücktritt aus dem Vorstand per 30. September  2009  bekannt. Mit  triftigem Grund: Er fand  in Bern  eine  neue  berufliche Heraus forderung, womit  die Bundeshauptstadt  zu seinem neuen Wohnort wird. Die  weiteren  Sitzungen  beschäftigten sich  vor  allem  mit  zwei  Themen:  der  Organisation  von  Vereinsanlässen  und  der Produktion unserer Vereinszeitung „de Altstädtler“. Zudem waren wir, bezüglich Mobilfunkantennen  in  der  Altstadt,  nicht  nur theoretisch  –  nämlich  an  besagtem Anlass mit Peter Schlegel -, sondern auch praktisch gefordert:  Am  27.  August  2010  war  im Amtsblatt das Baugesuch für eine Mobilantenne  auf  dem  „Haus  zum  Sittich“  ausgeschrieben. Dagegen wehrte sich eine Gruppe Direktbetroffener  und  bat  den  Einwohnerverein um aktive Mithilfe. Mit Legitimation: An der GV 2007 unterstützte eine klare Mehrheit der Versammlung  ein Engagement  des  Vereins  gegen  den  Bau  weiterer solcher Anlagen  in der Altstadt. Wir unterstützten  in  der  Folge  eine  Unterschriftensammlung in dieser Sache und äusserten unsere Ablehnung auch öffentlich  in den Medien. Zudem forderten wird den Stadtrat zu einem Moratorium gegen dieses Projekt auf. Diesem Gesuch wurde leider, vor allem aus juristischen Gründen, seitens des Stadtrates nicht entsprochen.
Am 13. September 2010 gab Bea Handschin  ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt.  Sie  begründete  ihren  Schritt  damit, dass sie, bezüglich der Arbeit  im Vorstand, andere Vorstellungen gehabt hätte.

Treffen Quartiervereine-Stadtrat
Zweimal  jährlich, also  insgesamt vier Mal kam es  in den vergangenen zwei Jahren zu einem  Treffen  zwischen Quartiervereinsrepräsentaten und Mitgliedern des Stadtrates. Diese Tradition  existiert  schon  seit  einigen Jahren und sie ist auch sehr erfolgreich. Die Exponenten  des  Stadtrates  orientieren  hier aus erster Hand über Vorhaben und Projekte,  die  die  einzelnden  Quartiere  betreffen und  für  diese  wichtig  sind.  Im  Gegenzug können  seitens  der  Vereine  Anliegen  und Anregungen, aber auch Lob und Kritik vorgebracht werden. Meistens ist nicht nur eine Mehrheit  des  Stadtrates  vertreten,  sondern auch Chefbeamte, die  aus  ihren Spezialbereichen kompetent Auskunft geben können. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, für allfällige  Probleme  ohne  lange  Instanzenwege gangbare Lösungen zu finden. Dazu  sei ein Beispiel erwähnt: Seit  Jahren haben sich nicht nur Altstädtler geärgert über  das  Boulevard-Restaurant  vor  dem Kronenhof: Dieses hat sich im Lauf der Zeit immer mehr ausgedehnt, und für Passanten –  vor  allem  Müttern  mit  Kinderwagen  – kam  die Querung  dieses  öffentlichen Trottoirs oft einem Spiessrutenlauf gleich. Doch jetzt gibt es ein neues Wirtepaar. Auf Anregung des Altstadtvereins setzte sich die Verwaltungspolizei mit den Wirtsleuten zusammen, und  so konnte  eine Lösung gefunden werden, mit dem auch unser Vorstand gut leben kann.

AG Attraktivierung Altstadt
Seit 2006 gibt es die Arbeitsgruppe Attraktivierung Altstadt. Diese hat zwar keine direkten  Umsetzungskompetenzen,  soll  aber den Stadtrat bei seinen Entscheidungen unterstützen. Vertreten sind, neben Stadtpräsident und Baureferent, die Pro City, die IGU, SH-Tourismus, IG Velo und VCS, TCS und ACS, Hotelier-Verband, das  städtische Planungsbüro, die Verwaltungspolizei, VBSH, Schaffhauser  Polizei,  Tiefbau  und  Entsorgung und schliesslich auch der Einwohnerverein Altstadt. Im vergangenen Jahr machte  die  Arbeitsgruppe  eine  Pause,  doch  sie tagte  Anfang  Jahr  wieder.  Zurzeit  aktuell: Agglomerationsprojekt  Rheinuferstrasse und  Perron Gleis  6,  Sanierung  Feuerthaler Brücke (die in diesem Jahr anläuft), und zudem  ist  ein  „Workshop  Parkregime  Altstadt“  vorgesehen,  da  auch  hier  mit  einschneidenden Veränderungen zu rechnen ist.

Vereinsanlässe
In den vergangenen zwei Jahren organisierte  der Vorstand  vier Anlässe. Am  19. November  2009  luden wir  den  renommiertenStrahlenexperten  Peter  Schlegel  zu  einem Vortrag über Gefahren von Mobilfunkantennen ein – aus aktuellem Anlass. Die Veranstaltung  im Casino war  gut  besucht,  allerdings war es wohl kaum zu vermeiden, dass hier  vor  allem  Antennen-  (und  Strahlen-) Gegner zusammenkamen. Eindrücklich war es allemal, was uns Referent Schlegel leicht fasslich und anschaulich erklärte.
Am 26. Juni 2010 besuchten wir die letzte  Etappe  der  dreiteiligen,  grossangelegten Museumspräsentation  „Schaffhausen  im Fluss“;  die  Gelegenheit,  dem Museum  zu Allerheiligen  einen  wirklich  aktuellen  Besuch abzustatten, wurde rege genutzt. Einmal  mehr  als  Publikumsmagnet  erwies sich der Besuch einer hochinteressanten Baustelle: Ariane Trümpler und Andreas Vogelsanger,  die  das  geschichtsträchtige Gebäude „Zur weissen Rose“ an der Rosengasse  sorgfältig  und  liebevoll  renovieren, gestatteten uns einen Einblick in das ebenso faszinierende  wie  hochkomplizierte  Werk. Den beiden wurde viel Sympathie und Verständnis entgegengebracht, und die Fragen, die  alle  kompetent  beantwortet  wurden, wollten kein Ende nehmen.
Schliesslich, am 26. März dieses  Jahres, luden wir zu einem Rundgang durch die Eisenbibliothek und das Klostergut „Paradies“ ein .
Der  Vereinsvorstand  ist  seit  Jahr  und  Tag auch  journalistisch  aktiv.  Insgesamt  vier Nummern  unseres  Vereinsorgans  konnten wir produzieren, und es ist schön zu sehen, dass  die  Artikel  und  die  Kommentare  auf gute Resonanz und – meistens  auch – Akzeptanz stossen
Mitgliederbewegung
Schon seit einigen Jahren hat sich die Mitgliederzahl  um  die  300  eingependelt. Wir sind ein kleines Quartier, und so halten sich eben  die  Ein-  und  Austritte  ungefähr  die Waage. Im Mai waren 295 Personen als Mitglieder des Einwohnervereins eingetragen.

Fazit und Ausblick
Die vergangenen zwei Jahre waren eher ruhig. Wir vom Vorstand konnten uns auf weniger  Sitzungen  als  auch  schon  beschränken, da  es  zu keinen „Feuerwehrübungen“ kam.  Für  die  nächste  Amtsperiode  haben wir uns vorgenommen, wenn möglich etwas mehr Anlässe  zu  organisieren,  die  für Altstädtler  und  Altstädtlerinnen  interessant sind. Ich spreche unseren „Aktiven“ meinen Dank  für  ihr Engagement aus und bedanke mich  zudem  bei  allen Mitgliedern  für  ihre Treue zu unserem Verein.

René Uhlmann,
Präsident Einwohnerverein Altstadt