Die vergangenen zwei Jahre waren für den Einwohnerverein Altstadt, wie für so viele andere Vereine, noch immer geprägt von der Corona-Epidemie. Trotzdem, und zudem mit einem immer noch zahlenmässig bescheidenen Vorstand, konnten wir unseren Mitgliedern ein paar Highlights bieten und waren auch anderweitig im Sinne unseres noch immer aktuellen Aktionsprogramms aktiv. Protokoll GV 2021
Gemäss Statuten halten wir nur alle zwei Jahre eine GV ab; zum 22. Mal also trafen wir uns im Plenum. Auch diesmal, wie in den vergangenen Jahren, trafen wir uns im gastfreundlichen Haus «Zur Weissen Rose» an der Rosengasse. In den Vorstand wurden wiedergewählt: René Uhlmann (Präsident), Bruno Müller (Kassier), Maggie Nägeli und Manu Bührer. Ebenso wurden die Revisoren Bernhard Ott und Christoph Roost in ihrem Amt bestätigt.
Die Rechnung schloss per April 2021 bei einem Bestand von Fr. 22’832.79 ab, was einen Gewinn von Fr. 2673.31 bedeutet. Der Mitgliederbestand blieb mit 286 Mitgliedern (wovon 47 Paarmitgliedern, also insgesamt 333 Einzelmitgliedern) praktisch unverändert.
Anträge gab es an der GV 2021 keine, der Präsident orientierte über das schwierige Verhältnis zwischen EVAS und Pro City, wo vor allem bezüglich der Parkplätze die Meinungen geteilt sind. Zudem findet der Vorstand auch beim wichtigsten «Partner», den Stadtbehörden, nicht immer so viel Gehör wie in früheren Jahren. Etwas Sorgen macht uns auch die Überalterung des Vereins (natürlich nichts gegen Seniorinnen und Senioren, ganz im Gegenteil!), schmerzlich empfinden wir allerdings die fehlende Bereitschaft von Jüngeren, aktiv im Vereinsgeschehen mitzumachen.
Vorstand
Der Vorstand kam in den vergangenen zwei Jahren fünf mal zu einer Sitzung zusammen. Wie üblich wurden dabei die Produktion von unserem «Altstädtler» besprochen; wer wieso über was und in welcher Form und Länge berichtet. Daneben organisiert der Vorstand traditionellerweise Anlässe für die Vereinsmitglieder, die normalerweise sehr gut ankommen. Damit war in den vergangenen anderthalb Jahren bekanntlich praktisch nichts.
Anlässe
In dieser Beziehung machte uns (natürlich nicht nur uns!) Corona einen Strich durch die Rechnung. Zwei bereits geplante Einladungen (Besuch bei der Schaffhauser Feuerwehr und Besichtigung der Grossbaustelle Stahlgiesserei) waren schon aufgegleist, mussten leider wieder abgesagt werden. Ebenso eine Besichtigung der Baustelle Rheinuferstrasse: Das wäre aber lediglich für maximal zehn Teilnehmer möglich gewesen, was natürlich einen unverhältnismässigen Aufwand bedeutet hätte – doch zum Schluss wurde die Begehung definitiv ganz abgesagt. Immerhin konnte aber am 20. September 2019 der bereits zur Tradition gewordene «Park(ing)Day», auch mit Beteiligung des Einwohnervereins, auf dem Bringolf-Platz (damals noch Platz) durchgeführt werden und war ein schöner Erfolg.
«De Altstädtler»
Der «Altstädtler», unsere Vereinszeitung, hat sich im Verlauf der Jahre ein wenig zu einem Problemkind entwickelt. Dies aber nicht etwa, weil es über die Altstadt nichts zu berichten gäbe, ganz im Gegenteil. Vielmehr geht es um unsere Ressourcen. Traditionsgemäss wird die Redaktion vom Vorstand besorgt. Redaktion heisst allerdings nicht, die Berichte an Journalisten zu delegieren, sondern (praktisch) alle Texte auch selber zu schreiben (und dabei oft auch noch für die Fotos zu sorgen). Wir sind fünf Leute, die diese Aufgabe unter uns teilen, allerdings ist nur der Redaktor (ursprünglich) ein Profi-Schreiberling. Für alle anderen ist es jeweils eine gehörige Aufgabe, einen ordentlichen Text zu verfassen, der auch wirklich lesenswert ist. Es bedeutet für alle einen nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand. Das ist der Hauptgrund, dass wir in den vergangenen zwei Jahren lediglich dreimal eine Nummer zu produzieren in der Lage waren.
Ausblick
Wir haben seit Jahren eine sehr schmale personelle Basis in unserem Vorstand; es ist fast unmöglich, neue, initiative Leute für diese Aufgabe zu finden, was wir schon oft, aber leider erfolglos versucht haben. Und nach 24 Jahren als Präsident des Einwohnervereins habe ich mich nun endgültig entschlossen, dieses Mandat abzugeben. Im Vorstand haben wir intensiv diskutiert, wie es weitergehen soll, wobei es auch Überlegungen gab, den Verein aufzulösen. Das aber wollen wir nicht, weil wir der Meinung sind, dass es eine Organisation braucht, welche die Interessen der Einwohnerinnen und Einwohner vertritt. Denn im Vergleich zu anderen Quartiervereinen ist die Altstadt ein Ort, der unzählige Ansprüche befriedigen sollte, und darunter ist die Einwohnerschaft nur ein Element. Und das braucht eine überzeugende Vertretung, die auch gegenüber anderen Interessen stark auftreten kann und akzeptiert ist. Nach intensiver Diskussion hat sich der Vorstand entschieden, weiterzumachen. Wir glauben, eine Regelung gefunden zu haben, die das mindestens vorderhand möglich machen sollte. Wir werden diesen Lösungsvorschlag an der kommenden GV vom 25. Juni vorstellen.
René Uhlmann
Präsident
Einwohnerverein Altstadt Schaffhausen